Darum ist Dentalröntgen bei Hund und Katze so wichtig
Wir Menschen machen Zahnröntgen beim Zahnarzt ganz routinemäßig, um Wurzelprobleme, Karies oder Fehlstellungen bei Kindern feststellen zu können. Auch in der Tiermedizin spielt das Dentalröntgen in der Diagnostik von Zahnerkrankungen bei Hunden und Katzen eine immer größere Rolle. Denn ohne Zahnröntgen kann man nur die oberflächlichen und direkt sichtbaren Probleme der Zähne im Bereich der Zahnkronen erkennen. Alles, was sich unterhalb des Zahnfleisches oder im Kieferbereich befindet, bleibt ohne Röntgen verborgen. Mit Hilfe von Dentalröntgen können Probleme des Zahn- und Kieferbereichs erfasst werden und eine genauere Aussage über das Ausmaß der Probleme gemacht werden. Besonders bei Katzen lässt sich ohne Zahnröntgen keine adäquate Zahnbehandlung oder Diagnostik durchführen.
Was kann man mit Dentalröntgen alles feststellen?
Mithilfe von Zahnröntgen ist es dem Tierarzt möglich, Zahnfrakturen (Risse am Zahn), Wurzelprobleme ( wie z.B. Wurzelspitzenabszesse), Karies, FORL ( bei Katzen) oder im Kiefer liegende Zähne, die nicht durchs Zahnfleisch kommen, zu sehen, um dann die richtige Behandlung durchführen zu können. Außerdem hilft das Dentalröntgen dabei Probleme im Kieferknochenbereich ( wie z.B. Tumore), Fehlstellungen von Zähnen , fehlende Zähne oder allgemein Erkrankungen des Zahnhalteapperates festzustellen.
Wie funktioniert Dentalröntgen bei Hund und Katze?
Beim Dentalröntgen handelt es sich um ein bildgebendes Verfahren bei dem Zähne und Knochen als zweidimensionales Bild direkt auf dem Computer dargestellt werden. Mit einem speziellen Röntgengerät und dementsprechend kleinen Platten, die man in die Maulhöhle legen kann, wird nur der Teil des Kiefers geröngt, den man benötigt. In der Regel braucht man für Komplett-Maul-Aufnahmen z.B. bei der Katze ca. 6 kleine Aufnahmen.
Damit der Hund oder die Katze in Ruhe geröngt werden kann, benötigt man eine Narkose, da sonst die Aufnahmen verwackeln oder auf die Röntgenplatte gebissen wird. In der gleichen Narkose werden erkannte Probleme dann auch meistens direkt behandelt: Zahnstein entfernt, ggf. Zähne gezogen, Tumore entfernt etc.
Oft können Hunde durch Spielen (Reißen an der Leine, Schleppen von großen Stöcken oder Steinen) Frakturen und Risse an den Zähnen bekommen. Durch ein rechtzeitiges Dentalröntgen können derartig beschädigte Zähne behandelt, oft auch erhalten oder frühzeitig gezogen werden. Damit werden dem Haustier unnötige Schmerzen erspart.
Deshalb ist es wichtig sowohl mit der Katze als auch mit dem Hund regelmäßig zum Tierarzt zu gehen, um die Zähne untersuchen zu lassen, damit Schmerzen und unangenehme Behandlungen erspart und Probleme an den Zähnen rechtzeitig erkannt werden können.